Bild 1: Wassereinlauf in die Mühle Holleben Mitten im Dorf befindet sich eine der ältesten Wassermühlen ihrer Art in Deutschland. Ihr Bau geht zurück auf die Tätigkeit der Hersfelder Mönche, die hier schon seit der Karolingerzeit um 800 erschienen. Zunächst siedelten sie im Nachbarort Delitz am Berge. Von hier aus gingen sie daran, ihren Bezirk auch wirtschaftlich zu erschließen. Ihr hervorragendes Werk war die Anlage der Wassermühle. Sie benutzten dazu einen schon vorhandenen Wasserlauf, einen Nebenarm der Saale (Schriftzug „ Hulbe“), der durch Bau eines Wehres bei Hohenweiden und Eindei- chung für die Zwecke einer leistungsfähigen Mühle brauchbar gemacht wurde. Die gesamte Anlage wurde ein technisches Meisterwerk. Wie hervorragend ihre Berechnungen gewesen sind, geht daraus hervor, dass sich die uralte Mühle heute noch unverändert bewährt. Damit sich der kostspielige Bau auch lohnte, mussten alle Ortschaften zwischen Lauchstädt, Korbetha und Passendorf ihr Getreide in Holleben mahlen las- sen (Mühlzwang). Die Einnahmen der Mönche flossen indes nicht bloß aus dem Mühlenbetrieb. In der Urkunde des Kaisers Barbarossa vom 21.Februar 1174 wird durch das Kloster Ross- leben die Kirche, die Mühle, das Fährrecht und ein Baumgar- ten über dem Wasser bestätigt.   Im Jahre 1618 wird die Mühle neuzeitlich aufgebaut, ihre Einweihung fällt zusammen mit dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Weitere Daten aus der Ge- schichte: 1713 fällt die Mühle einem Brand zum Opfer - 1737 Wiederaufbau - 1766 erneut brennt die Mühle ab - 1768 Wiederaufbau - 1991 Rekonstruktion Schütz- anlage 2005 - 2020 J.Kampe Willkommen im OT Holleben der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis